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Es werden Posts vom August, 2018 angezeigt.

Gott und Sch(l)af

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Wenn die Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln, wenn sie groß sind, gib ihnen Flügel. Soweit so gut. Jetzt ist er also flügge geworden, mein Großer. Er geht fort, wirft sich auf die Piste. Legt sein lässigstes Hemd an, trommelt ein paar Kumpels zum Vorglühen zusammen und verlässt gegen 22:00 Uhr das häusliche Anwesen Richtung Disco. An und für sich nichts Ungewöhnliches, ich kenne ihn ja: nach spätestens 3 Stunden steht er wieder auf der Tacke, ein bisschen schwindelig vom Gerstensaft, aber immer noch verlässlich in seinen Handlungen: schließt die Haustür brav ab, dreht alle Lichter aus und schleicht sich flinken Fußes in sein Bett, ohne viel Aufhebens zu machen. Normalerweise. 2:35 Uhr : ich erwache, nachdem ich bereits die vierte REM-Phase durchgemacht habe und bin leicht verunsichert. Hab ich heute überhört, dass mein Großer heimgekommen ist, hat der sich heute so leise rauf geschlichen, dass ich – der Hausdrache, der sonst alles checkt – das nicht mitbekommen haben sollte? K

Kalorien sind doch diese Tierchen...

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….die nachts die Kleidung enger nähen, oder? Man lernt jemanden ja nicht am Anfang einer Beziehung so richtig kennen, sondern erst am Ende, heißt es – und ich kann echt ein Lied davon singen. Wie kommt’s? Essenseinladung meinerseits im Freundeskreis: es kommt ein Häufchen Leute, die bis jetzt wenig auffällig bei ihrer Nahrungsaufnahme waren, doch von nun an sollte alles anders sein. Vier hüpfen schon, enthusiastisch auf ihre neue Fitness-Uhr blickend, bei den Eingangsstiegen herauf, als ob sie für ein Steinbock-Ranking kandidieren wollten und sind enttäuscht, dass sie heute erst 5.321 von den von der Uhr unverhohlen geforderten 12.000 Schritten geschafft haben. Drei der Gäste rümpfen die Nase über das von mir liebevoll gestaltete Gebäckskörberl und den dargebotenen Reis, weil sie ja von nun an eine „no carb“-Diät machen, zwei sind über Nacht strikte Veganer geworden und eine verbeißt sich anstatt in mein Essen in ihre Handy-App und fragt mir Löcher in Bauch, wo ich die Kartoffel

Kuchl-Psychologie beim Diskonter ums Eck

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Der Lebensmitteleinkauf gehört ja zu den anstrengendsten Dingen, die man in einem Hausfrauenleben so zu bewältigen hat. Na ja, fast: Man nimmt die Ware aus dem Regal, gibt sie in den Wagen, nimmt sie aus dem Wagen, legt sie aufs Fließband, gibt sie von dort wieder zurück in den Wagen, holt sie aus selbigem wieder raus, um sie in eine Tasche zu geben, holt sie zuhause aus der Tasche und verstaut sie letztendlich im Kastel. Uff. Man ist ja schließlich keine 21 mehr... Beim Einkaufen kann man ganz schön was erleben, sag ich Euch! Aufgrund meiner Beobachtungen beim regionalen Nahversorger kann ich die Kunden nämlich in vier Kategorien einteilen – frei nach der Temperamentenlehre: Typ 1: der Gesellige, Unstrukturierte: Sanguiniker: heiter, lebhaft, leichtsinnig, phantasievoll, gesprächig, optimistisch, häufige Exzesse, wenig Skrupel, Unstetigkeit Bevor er den Laden betritt, unterhält er sich bereits beim Aussteigen aus dem Auto mit 2 Leuten, die zufällig neben ihm parken übe